In der letzten Herbergspost klang schon an, dass die Simeons Herberge gerade vor Herausforderungen und Veränderungen steht: Zum einen die Frage nach einer neuen Trägerstruktur, da der bisherige Trägerverein weitere wege angekündigt hat, sich aus dem Projekt zurückziehen sowie die zum Sommer 2024 auslaufenden Fördergelder, die einen Großteil der Hauptamtlichen-Stelle finanziert hatten.

Dieser Hintergrund und weitere Gründe, haben dazu geführt, dass Kerstin und Jonny Löchelt zum 30.06.2024 ihre Arbeit als Hauptamtliche in der Simeons Herberge beenden werden.

Dies wirft natürlich zusätzlich einige Fragen im Bezug auf die Zukunft der Arbeit auf. Löchelts haben in den letzten Jahren viel Herzblut in die Arbeit gesteckt und die Simeons Herberge stark mitgeprägt. Sie haben sich den Schritt nicht leicht gemacht und es war ein längerer Prozess, bis die Entscheidung schließlich stand. In einem Zukunftsprozess wird nun versucht, für die Arbeit der Simeons Herberge zukunftsfähige Strukturen zu entwickeln. Dabei gibt es Unterstützung von externen Coaches, die freundlicherweise über eine Förderung von der „Wertestarter“ Stiftung engagiert werden konnten.

Anfang April und Anfang Mai gab es bereits im Rahmen des Zukunftsprozesses zwei Workshops in größerer Runde in der Simeons Herberge, wo anhand der gemeinsamen Vision (Glauben leben in Gemeinschaft im Stadtteil) vier Arbeitsfelder (#Gemeinschaft, #Haus, #Ressourcen und #Organisation) vorgenommen wurden, an denen aktuell weiter gefeilt wird.


Ermutigend ist, dass es engagierte Ehrenamtliche und auch über die Nachbarschaft hinaus großen Zuspruch für die Fortführung der Simeons Herberge gibt. Auch der ev. Kirchenkreis bietet seine Unterstützung in Form von einer Kooperation an. Ob es gelingen wird, die Simeons Herberge weiter zu führen, wird maßgeblich davon abhängen, ob sich ausreichend Menschen finden, die bereit sind hier mitzudenken, mitzugestalten und mit Verantwortung zu übernehmen.